meine Kunst - mi arte


KUNSTEPOCHE ab 750 bis 1170 nach Chr.

Die etymologische Forschung sieht es als gesichert an, dass das Wort Kunst von Können abgeleitet wird und in dieser Bedeutung schon im 13. Jh. in Verwendung stand. Früher war der Umgang mit Kunstwerken und eine auf Kunstverständnis ausgerichtete Bildung Teil einer guten Erziehung. Durch den Signaturenkult der Gegenwart genügt nicht selten das bloße Wissen über den jeweiligen Kunsttrend und dessen prominente Vertreter. 

 

 

 

Nichtkonforme Ansichten gelten als inkompetent und nicht relevant. Sachliche Kritik von Kunstwerken wird durch extreme Abstraktion oder gänzliche Verzerrung und Negation der Wirklichkeit selbst für Fachleute immer schwieriger, wie Beispiele namhafter Kunstexperten beweisen, die verkehrt aufgehängte Bilder, Arbeiten von Kleinkindern oder die Sockel noch nicht aufgestellter Plastiken wortreich anstelle der Kunstwerke interpretierten.

 

Zudem ist die Wertschätzung eines Kunstwerks häufig nur mehr von dem Namen des Künstlers abhängig, der Schöpfung selbst kommt oft keine eigene künstlerische Bedeutung zu. Dementsprechend besteht das alles entscheidende Bewertungskriterium dann allein darin, ob ein Kunstwerk "echt" ist oder nicht (Signatur). Kann die Authentizität eines bekannten Künstlernamens nicht belegt werden, ist ein Kunstwerk oft wertlos.

 

Im Gegensatz dazu haben anonyme Schöpfungen früherer Zeit, unbeschadet der Zuschreibung an verschiedene Künstler, im Laufe der Jahrhunderte nichts von ihrer Faszination und ihrer Bedeutung verloren. Sie sind zeitlos und in ihrer Qualität so überzeugend, dass sie auch ohne bekannten Künstlernamen als Kunstwerk Anerkennung finden.

 

 

 

 

KAROLINGISCHE KUNST um 750 bis 1000 nach Chr. (wickipedia)

Bedeutung: Geschichte / Kunst- und Kulturgeschichte: das Geschlecht der Karolinger oder deren Kultur betreffend, zu ihnen gehörend. In bewusstem Rückgriff auf die christliche Spätantike schufen höfische und klerikale Kreise eine Kunst, die wieder die Gestalt des Menschen in den Mittelpunkt stellte. In dem Versuch, verschiedene Anregungen zu einer eigenen Ausdrucks Form zu verschmelzen, bot die karolingische Kunst ein vielgestaltiges Bild.

Die karolingische Kunst orientierte sich an angelsächsischen Elementen, aber auch an spätantiken und frühchristlichen Vorbildern der westlichen Reichshälfte des ehemaligen römischen Imperiums sowie an der koptischen und byzantinischen Kunst. Es sind wenige Werke der karolingischen Wandmalerei erhalten: beachtenswert sind die Fresken in Castelseprio bei Mailand und Münster (Graubünden), Fragmente finden sich im Westwerk von Corvey und St. Maximen in Trier.

In dem Versuch, verschiedene Anregungen zu einer eigenen Ausdrucksform zu verschmelzen, bot die karolingische Kunst ein vielgestaltiges Bild. Wandmalereien: waren wohl in allen Kirchen vorhanden, sind jedoch heute kaum noch welche erhalten. Buchmalerei: bestes Zeugnis karolingischer Malerei Mönchische Werke christliche und antike Texte, prunkvolle Arbeiten Hofschulen.

Elfenbeintafeln vom Einband des Lorscher Evangeliars - wikipedia.org

OTTONISCHE RENAISSANCE um 950 bis 1050 nach Chr. (wickipedia)

Sie bildet die erste Stufe der romanischen Kunst in Deutschland. Eine Emanzipation von der Antike fand auch bei den Bildhauern statt. Es entstanden erste Kultbilder aus Holz und Kirchenportale wurden mit Reliefs verziert. Es werden Szenen aus dem Alten und Neuen Testament darstellt. Trotz ihrer Verbindungen zur karolingischen Kunst kann sie nicht als bloße Weiterbildung karolingischer Formen verstanden werden; auch die in direkter Anknüpfung an die christliche Antike übernommenen naturalistischen Elemente wurden durch eine naturalistische Bildauffassung umgeformt.

Von der Idee des christlichen Gottesstaats bestimmt, legte die ottonische Kunst wichtige Grundlagen für die Entwicklung der Kunst im 11. und 12. Jh. Trotz ihrer Verbindungen zur karolingischen Kunst kann sie nicht als bloße Weiterbildung karolingischer Formen verstanden werden; auch die in direkter Anknüpfung an die christliche Antike übernommenen naturalistischen Elemente wurden durch eine anaturalistische Bildauffassung umgeformt. Träger der ottonischen Kunst waren die Domschulen und Klöster. Zudem gelten als Beispiele für die ottonische Baukunst die basilikalen Dome, Kloster- und Stiftskirchen, etwa in Magdeburg und Regensburg und St. Emmeram.

Eine der bedeutendsten Malschulen der Ottonischen Malerei (um 1000 n.Chr.) war die Reichenauer Schule in den Klöstern der Insel Reichenau im Bodensee. Hier entstanden Fresko-Malereien in den Kirchen, wie sie z.B. in der Kirche St. Georg in Oberzell auf der Reichenau noch vollständig erhalten sind. Neben der "Kunst am Bau", der Fresko-Malerei in den Kirchen, wurde in den Skriptorien der Reichenauer Klöster die Buchmalerei gepflegt, meist für Illustrationen zu biblischen Texten.

Die Malweise ist sehr von der byzantinischen Malerei geprägt; die Figuren stehen meist raumlos vor Goldgrund; naturalistische Landschaften und Perspektive spielen keine Rolle. www.s-line.de.

Theophanu, die Prinzessin am Hofe der ottonen Ravanna - wikipedia.org

BYZANTINISCHE KUNST um 500 bis 1200 nach Chr.  (wickipedia)

Zunehmend nach Osten ausgerichtet, schuf Byzanz eine neue, kunstvolle Bildsprache mit einer komplexen religiösen Symbolik. Sie war weitaus reicher als die des bedrängten Weströmischen Reichs. Dabei lösten sich die Künstler fast ganz von dem klassisch-griechischen Erbe, das die frühe römische Kunst geprägt hatte. Die wichtigsten Quellen der byzantinischen Kunst war das Christentum. Mit der orthodoxen Kirchenlehre entstanden auch strenge Darstellungsregeln für christliche Sujets. Gesten und sogar Farben hatten ganz bestimmte Bedeutung. Der Stil der frühen Byzantinischen Malkunst kann allgemein linear beschrieben werden. Kunst, die sich direkt und verständlich präsentierte. Kurz vor Ende der Epoche, wurde dem Dargestellten insbesondere Tiefe verliehen. Die Malerei setzte vor allem auf die Darstellung von Ikonen.

 

Bilder von Heiligen wurden verehrt und durch die Malerei entsprechend in den Mittelpunkt gerückt. Aber besonders die Mosaikkunst darf nicht vergessen werden. Typisch für diese Zeit waren Wandmalereien. Die bedeutendsten Werke in der Menschheitsgeschichte entstanden mitunter in der Byzantinischen Kunst um 540 bis 547. In San Vitale in Ravenna wurde eine Apsis von Jesus weltberühmt. Auch die Buchmalerei fand in der Kunstepoche Anwendung.

 

Aufgrund der ersten Phase des sogenannten “Bilderstreits” von 726 bis 780, wurden allerdings viele Malereien zerstört. Durch die byzantinische Kunst wurde die Antike durch die Jahrhunderte weiter tradiert. Nach dem Untergang des Reiches lebten die Prinzipien der byzantinischen Kunst in der russischen Kunst weiter. Moskau hatte die Rolle des Zentrums der Orthodoxie übernommen.

Byzantinische Doppelikone 14. Jahr.) mit der Verkündung. Ohrid

MITTELALTER um 800 bis 1500 nach Chr. (wickipedia)

Im Mittelalter trat die Kunst vor allem auf Tafelbildern und Fenstern in Kirchen auf. Sie war sehr religiös geprägt und diente vor allem der Gestaltung von Kirchen und Klöstern. Diese Bilder hatten zu jener Zeit noch einen hohen Stellenwert. Die Flügel der Altare wurden meist nur an hohen Feiertagen aufgeschlagen, um die Kunstwerke zu zeigen. Häufig waren das aufwändige Bilder, Mosaike oder Skulpturen. Die Skulpturen hatten im Vergleich zu Bildern noch mehr Bedeutung.

 

Die Innengestaltung der Kirchen dienten weniger der Dekoration denn der Information. Die Bevölkerung war meist nicht in der Lage die lateinische Messe zu verstehen, die lateinische Bibel zu lesen oder überhaupt zu lesen. Daher war das Bild das wichtigste Medium des Mittelalters. Unter Karl dem Großen setzte eine kulturelle Erneuerung ein, die die Entwicklung der mittelalterlichen Kunst nachhaltig prägte. Mittelalter wird in drei Hauptphasen gegliedert:

 

Frühmittelalter (6. Jahrhundert bis Anfang/Mitte des 11. Jahrhunderts), die Epoche der Merowinger, Karolinger und Ottonen.

Hochmittelalter (Anfang/Mitte des 11. Jahrhunderts bis ca. 1250), die Zeit der Salier und Staufer.

Spätmittelalter (ca. 1250 bis ca. 1500), in der älteren Forschung auch als der „Herbst des Mittelalters“ bezeichnet, nach dem Scheitern der klassischen Kaiseridee (Habsburger und Luxemburger)​

Hamburger Stadtrecht (1497)

ROMANIK um ca. 950 bis 1250 nach Chr. (wickipedia)

Der Name bezieht sich auf die an die altrömische Bauweise erinnernden Säulen- und Bogenformen der Romanik. Der Begriff entstand erst um 1825. Er wurde vom französischen Kunsthistoriker de Gerville und auch von dem deutschen Kunstsammler Sulpiz Boisserée (1783 bis 1854) geprägt. Typisch für die Kunst und Architektur der Epoche sind eine recht geschlossene, Blockhaft geometrische Formgebung, bei der die Einzelelemente klar unterscheidbar, häufig nahezu selbständig erscheinen.

Die Figuren sind streng linear umrissen, unter dem Gewand kaum als Körper greifbar, die Faltengebung ist Geometrisieren, die Farbflächen sind hart begrenzt, die Aktion rein gestisch formuliert. Darstellungsgrößen und Figurenanordnung folgen eher der inhaltlichen Bedeutung als dem szenisch Dargestellten.

Wesenstypisch für die Romanik sind die Rundbögen, die auf Säulen ruhen, die wiederum mit einem Kapitell abschließen. Jene Kapitelle sind, auch das ist Wesenstypisch, vielfach mit Ornamenten oder figürlichen Darstellungen verziert. Auch für den Laien gut erkennbar sind romanische Kirchen und Klöster an den runden "romanischen Portalen.

Meister von Tahull - wikipedia.org

GOTIK ca. 1130 bis 1500 nach Chr. (wickipedia)

Der Gotik vorangehende europäische Stilepoche des frühen Mittelalters, für die besonders in der sakralen Baukunst. Wie man schon merkt, wurde in der Gotik hauptsächlich die Kirche zufrieden gestellt. Die Gotik verbreitete sich schnell über Frankreich und schon bald sollte sie ganz Europa in ihrem Bann haben. Jedoch konnte sich die Gotik nicht so schnell durchsetzen in drei Ländern: Deutschland, Italien und Skandinavien.

Das kleine private Format war in der Malerei der Spätgotik besonders ausgeprägt und fand in der Buchmalerei ein ideales Betätigungsfeld. Der Baustil der Gotik lehnt sich stark an die massiven, fast gedrungenen römischen Bauformen an. Gotische Bauwerke sind reich mit Pfeilern, Halbsäulen und Lisenen ausgestattet. Diese wiederum wurden reichlich mit Ornamenten und Statuen ausgeschmückt. Alles zusammen diente jedoch nicht nur der Optik, sondern auch der statischen Aussteifung und Lastverteilung. Das Tafelbild ist eine Errungenschaft der Gotik und gehörte bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert neben der Buchmalerei zu den Königsdisziplinen der Epoche.

Kölner Dom - wikipedia.org

RENAISSANCE, WIEDERGEBURT um 1400 bis 1500 nach Chr. (wickipedia)

Die Künstler der Renaissance beherrschen die Gestaltung von Raum, Farbe, Körper, Licht und Bewegung bereits bis zur Perfektion. Die Gabe der Erfindung wird deshalb zunehmend höher geschätzt. Es verbinden sich Kunst und Naturgesetze mit individueller Auffassung. Die harmonischen Pyramidal- und Kreiskompositionen der Hochrenaissance bilden über Jahrhunderte das klassische Schönheitsideal. Zu nennen sind hier natürlich Leonardo da Vinci mit seiner Mona Lisa und Michelangelo Buenarroti mit der Erschaffung Adams. Raffaels Schule von Athen zeichnet sich durch eine ausgeglichene Figurenkomposition und eine weiche Figurenmodellierung aus.

Zu ihrer Zeit sahen sich die Künstler der Renaissance als Wiedergeburt des römisch-antiken Geistes. Vereinzelung der Künste, Profanisierung des Sakralen, Wiederentdeckung der römisch-antiken Kunst, Naturbeobachtungen und wachsende Bedeutung der Mathematik in der Kunst, Geniekult beginnt, Gemälde werden zum Mikrokosmos, Farbe / Licht & plastische Darstellung werden mehr und mehr berücksichtigt, das Weltliche wird darstellungswürdig, Literatur Vorbild für Malerei und Skulptur. Inhalte der Malerei war die Natur als Vorbild und Idealzustand der Freiheit. Studien der Perspektive und der menschlichen Anatomie. Menschen sind im Mittelpunkt und häufig gibt es Portraits. Wichtig ist, dass die Gesichter zum ersten Mal so etwas wie Gefühle zeigen. Gerne wird in diesem Zusammenhang Giotto als Auslöser der Veränderung genannt. Leonardo da Vinci und auch Piero della Francesca erforschen z.B. Gesichter, menschliche Anatomie und entwickeln daraus Regeln für ein Gerüst z.B. das perfekte Gesicht.

 

Der Bildhauer Donatello, der nachhaltigen Einfluss auf die Kunst der Renaissance ausübte, schuf den bronzenen David, die erste lebensgroße nackte Statue seit der Antike. Motive aus der antiken Mythologie treten neben die christlichen Motive. Piero della Francesca, Andrea Mantegna und Sandro Botticelli schufen Porträts bekannter Personen, die deren individuelle Erscheinung betonten. Die Ideale von Harmonie und Proportion fanden in den Werken von Raffael, Leonardo da Vinci und Michelangelo ihre Umsetzung.) Brunelleschi entdeckt die Zentralperspektive.

Portrait of a young woman, 1480-85, Sandro Botticelli

HUMANISMUS um 1400 bis 1600 nach Chr. (wickipedia)

Humanismus beschäftigt sich mit dem Leben, in dem der Mensch im Mittelpunkt war und nicht mehr die Kirche. Nicht mehr die Religion, sondern die Geschichte rückte jetzt in den Vordergrund. Dante (1265-1321), Petrarca (1304-1374) galten als Vorläufer. 

 

Themen wie irdisches Leben, Glück, Liebe, Schönheit und die Anatomie des Körpers (Leonardo da Vinci) sowie Portraits in der Kunst waren vorrangig. Neue Theorien entstanden in der Auseinandersetzung mit antiker Kunstliteratur. Bahnbrechend waren die Abhandlungen von Leon Battista Alberti De pictura (Über die Malkunst, mit Darstellung der Zentralperspektive und De statua („Über das Standbild“).

 

Albertis Malereischrift beeinflusste Leonardo da Vincis Trattato dell a pittura. Unter anderem wird Humanismus auch als eine Geisteshaltung bezeichnet, die zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert die historische und kulturelle Epoche der Renaissance kennzeichnete. In Anlehnung an die Antike zielte sie auf ein Idealbild des Menschen, der seine Persönlichkeit auf der Grundlage allseitiger theoretischer und moralischer Bildung frei entfalten kann.

Leonardo da Vinci Vitruve Luc

Viatour - wickipedia.de

MANIERISMUS um 1520 bis 1600 nach Chr.  (wickipedia)

 

 

 

Der Begriff des Manierismus wurde von dem italienischen Substantiv "maniera" (Art und Weise, Manier) und dem Adjektiv "manierato" (gekünstelt) abgeleitet. Er beschreibt eine Stilrichtung in der Übergangsphase von der Spätrenaissance zum Barock, also zwischen 1520 und dem Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs. www.wissen.de

 

 

 

Im 16. Jahrhundert erweckten religiöse wie gesellschaftliche Veränderungen den antiklassischen Geist der Manieristen. Neue Meister wie Parmigianino, Massys oder Arcimboldo lösten sich von den harmoniegeprägten Renaissanceidealen In schöpferischer Ekstase rebellierten sie mit formalen Übersteigerungen, spannungsgeladenen Kompositionen und expressiven Farben in oft erotischen, metaphysischen oder bizarren Szenen. Der Manierismus kann sowohl als eine Spätform der Renaissance, als auch als eigenständiger Epochenbegriff verstanden werden.

 

 

 

In Italien kennzeichnet er als Übergangsform zwischen Renaissance und Barock die Zeit von 1520 bis 1600. Der Manierismus ist Ausdruck politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen, die zu einer Verunsicherung des Weltbildes führten. Jetzt wendet sich auch der Malstil vom Ideal der vollkommenen Ausgeglichenheit ab.

 

 

 

Die führenden Manieristen in Florenz waren Rosso Fiorentino, Iacopo da Pontormo und Parmigianino. Überdehnte Figuren und Räume sowie antiklassische Verzerrungen, Asymmetrien, Bizarrerien und grellen Farben, sind das Stilmerkmal. Jacopo Pontormo. Die Schule von Fontainebleau, El Greco, Parmigianino, Giuseppe Arcimboldo, Tintoretto.

 

 

 

 

Giuseppe Arcimboldo - wikipedia.org

BAROCK um 1580 bis 1770 nach Chr. (wickipedia)

Kunststil, der in Europa vom Ende des 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert dominierte. Charakteristisch für den barocken Stil ist die sehr detaillierte Ausschmückung der Bilder, die zusammen mit der bevorzugten Darstellung dynamischer Bewegungen theatralische Effekte erzielen wollte. Die scheinbare Lebensfroheit und Sinnlichkeit barocker Werke steht jedoch immer im Dienst religiöser Botschaften.

Barock ist gegliedert in Frühbarock, Hochbarock, Spätbarock und Rokoko und zeichnet sich vor allem durch üppige Prachtentfaltung und Übersteigerungen aus. Hintergrund ist der Wunsch des Klerus nach der Renaissance, die Gläubigen wieder zurück zu gewinnen, aber auch die immer größer werdende Unabhängigkeit der Fürsten und des Adels. Deshalb liegt der Hauptteil der kirchlichen Barock-Kunst auch in katholischen Gebieten wie Italien oder Spanien. Durch perspektivische Verkürzungen erzielten die Meister außerordentliche Tiefeinwirkungen. Bewegungsreicher Figurenstil, kontraststarke Farben und eine Betonung von Licht und Schatten stehen hierbei im Vordergrund. Hauptthemen waren die Darstellung des Göttlichen und des Profanen sowie die Sagen der Antike. Wichtigste Künstler: Giovanni Battista Tiepolo, El Greco, Rembrandt, Rubens, Michelangelo Merisi da Caravaggio.

Im Barock setzen Natur- und Geschichtsbetrachtungen ein, in Literatur und Musik hält die Volkssprache ihren Einzug. Als Kunstform des Absolutismus und der Gegenreformation ist der Barock durch üppige Prachtentfaltung gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durchsetzte. Unter den allgemeinen Merkmalen Barocker Kunst ist ein Sinn von Bewegung, Energie und Spannung. Starke Kontraste von Licht und Schatten verbessern die dramatischen Wirkungen von vielen Gemälden und Skulpturen. Sogar Barocke Gebäude, mit ihren wogenden Mauern und dekorativen Oberflächenelementen, deuten Bewegung an.

In der Bildenden Kunst herrschte ein ausgeprägter Sinn für Symbolik, die vor allem in Emblemen und allegori-schen Darstellungen ihren Ausdruck fand, häufig in Form von Pendantfiguren. Die Päpste beauftragten die besten Künstler der Zeit "Zur Ehre Gottes und der Kirche".

 

Anthonis van Dyck, Porträt Marie-Louise de Tassis, 1630

KLASSIZISMUS um 1770 bis 1830 nach Chr. (wickipedia)

Das Wort Klassizismus ist eine Eigenheit des deutschen Sprachraums; überall sonst spricht man von Neoklassizismus. Zum ersten Mal wurden schon im so genannten "Augusteischen Klassizismus" unter Kaiser Augustus (27 v. Chr.-14 n. Chr.) zahlreiche Bildhauerarbeiten aus der klassischen Epoche der griechischen Kunst kopiert. Bis zum Ende der römischen Kaiserzeit 476 n. Chr. traten immer wieder klassizistische Strömungen auf, in denen griechische Kunstwerke als Vorbild dienten.

Die Kunst des Klassizismus entwickelte sich etwa ab 1760. Sie ist an die Antike und die italienische Renaissance angelehnt. Im weiteren Sinne Sammelbezeichnung für künstlerische Richtungen, die sich bewusst auf antike Vorbilder berufen. Sie sind im Allgemeinen eher durch eine idealisierende Ästhetik als durch avantgardistische Experimentierfreudigkeit oder Originalität gekennzeichnet und betonen besonders Klarheit und Formstrenge im engeren Sinn Stilrichtung des ausgehenden 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Vorbild des Klassizismus sind die Würde und der Ernst der griechisch-römischen Antike, wobei man zu diesem Zeitpunkt noch nicht von der eigentlichen Farbenvielfalt antiker Kunstwerke, seien es Skulpturen oder Gebäude, wusste und es so interpretierte. Man verzichtete nun wieder fast auf Lichteffekte, bemühte sich um kühle Farbgebung, die Zeichnung war streng, die Darstellungsweise plastisch-linear.

Als Gegenbewegung zum Rokoko verzichtete der Klassizismus auf dessen Verspieltheit. Im Gegensatz zu den vorherigen Stilrichtungen kommt mit und seit dem Klassizismus der Kunsttheorie eine entscheidende Bedeutung zu. Das allmähliche Entstehen einer exakteren Archäologie und deren Publikation.

Jean-Auguste-Dominique Ingres

Bildnis von Madame Paul-Sigisbert Moitessier, 1856 wikipedia.org

NIEDERLÄNDISCHE RENAISSANCE ab 16. Jahrhundert (wickipedia)

 

Die Niederländische Renaissance wird genutzt, um die nordeuropäische Variante dieses Baustils von der durch Italien geprägten, „klassischen“ Renaissance  zu unterscheiden. Die Bezeichnung ist nicht im heutigen geographischen oder politischen Kontext zu verstehen; die Burgundischen, bzw. die Spanischen Niederlande waren im 16. Jahrhundert noch Teil des habsburgischen, bzw. des Heiligen Römischen Reichs. Die Impulse dieses Stils gingen zwar von den Niederlanden aus, doch verbreiteten sie sich im nördlichen Europa bis nach Skandinavien. 

 

Oft wird daher auch analog von der Nordischen Renaissance gesprochen. Die Übergänge zwischen der niederländischen Renaissance und den anderen nordischen Ausprägungen dieser Epoche, wie der Backstein-, der Weser- und der Lippere-naissance sind zum Teil fließend und eine genaue Abgrenzung nicht überall möglich. 

 

Die niederländische und flämische Malerei orientierte sich vor van Eyck und Robert Campin an der internationalen Gotik, die meist als „Schöner“ oder „Weicher Stil“ bezeichnet wird. Auch die großen Meister konnten sich noch länger nicht ganz von diesem Einfluss lösen, die lang gestreckten Gestalten und der reiche Faltenwurf der Gewänder verweisen deutlich auf die älteren Traditionen. Allgemein wird der altniederländischen Malerei vor dem 15. Jahrhundert heute wenig Beachtung zuteil. Die Werke gelten meist als provinziell und zweitrangig, in vielen kunstgeschichtlichen Publikationen wird die altniederländische Malerei erst ab dem Meister von Flémalle behandelt.

 

Schon die Zeitgenossen betrachteten die Kunstwerke Jan van Eycks und der anderen flämischen Meister als Ars nova, als etwas vollkommen Neues. Zeitlich entwickelte sich die altniederländische Malerei etwa gleichzeitig mit der Renaissance in Italien.

Das Oude Stadhuis in Den Haag, 1561

NEUZEIT ab Mitte 13. bis 15. Jahrhundert (wickipedia)

 

Der Begriff Frühe Neuzeit, Frühmoderne oder Neuere Geschichte bezeichnet in der Geschichte Europas üblicherweise das Zeitalter zwischen dem Spätmittelalter (Mitte 13. bis Ende 15. Jahrhundert) und dem Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. 

 

In der Kunst spiegeln sich Zeitgeschmack, Menschenbild und allgemeine Charakter-istika einer Gesellschaft und so das dementsprechende Gesellschaftsverständnis einer bestimmten Zeit. Die vorherrschenden Kunststile dieser Epoche vornehmlich in Europa sind Renaissance und später Manierismus, Barock und Rokoko. Diese sind im Wesentlichen in allen Kunstgattungen vertreten. Zu den bedeutendsten Künstlern der Renaissance zählen Sandro Botticelli. Leonardo da Vinci, der durch genaues Beobachten naturwissenschaftlich arbeitete, Michelangelo, Tizian, der mehrfach Kaiser Karl V. porträtierte, und Albrecht Dürer. Für den Barock stehen beispielhaft Peter Paul Rubens und Rembrandt. Nebst den Kunststilen dieser Epoche prägte sich in dieser Zeit verstärkt auch ein gewinnorientierter Kunstbetrieb aus.

 

So hatte zum Beispiel Lucas Cranach der Ältere eine florierende Werkstatt, in der rund 5000 Gemälde entstanden. Es gab Werkstätten, die vorrangig Auftragsarbeiten für Fürstenhöfe oder kirchliche Institutionen ausführten, und solche, die auf private Auftraggeber angewiesen waren. Auch in dieser Zeit gab es eine außereuropäische Kunst. Dazu zählt die Kunst der indianischen Hochkulturen, die erst mit der Landung von Hernán Cortés und Francisco Pizarro unterging.

Das Jüngste Gericht von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle

ROKOKO um 1700 bis 1780 nach Chr. (wickipedia)

Die Thematik der Bilder sollte die grundsätzliche Stimmung der Epoche widerspiegeln, der Umbruch ins leichte, heitere und elegante legte sich auch in den Bildern, in Motiven wie ländlicher Idylle, antiken Göttern und Heldenfiguren, wie auch in der Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen, was zuvor undenkbar gewesen wäre. Die zunehmende Autonomie der Malerei ermöglichte ihr eine eigene poetische Bildgattung. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kunst wird im Rokoko die Kunst mit den seriellen Produktionsverfahren in Berührung kommen. Insbesondere das Porzellan wird sich zunehmender Beliebtheit erfreuen uns seriell hergestellt werden.

Daneben war Goldschmuck und – Verzierung, Seidenstoffe und Gobelins typische Dekorationselemente dieser Epoche. Der Bau- und Kunststil des Rokoko hat seinen Namen von Rocaille (Muschel), wobei denn auch ausladende Muschelformen und -ornamente allgegenwärtig sind: In den Stuckdecken, über Fenstern und Portalen, in den Bilderrahmen und auch in Holzschnitzereien, mit denen die Wände dekoriert wurden. Die Eleganz des Rokoko entfaltete sich vor allem in seiner schwungvoll-eleganten Formsprache und hatte seine Zentren in Frankreich, Deutschland und Italien. Das Rokoko war in erster Linie Dekoration, deshalb entfaltete es sich besonders in Malerei, Plastik und Innenraumgestaltung. Das Pastell mit seinen lichten Farben wurde zur bevorzugten Technik.

Die Malerei ist weiterhin von den italienischen Meistern des 16. und 17.Jhd. beeinflusst, verzichtet aber auf die starren Vorschriften und alten Lagerkämpfe. So scheint hier endlich der Streit zwischen „Pussinisten“ und „Rubeniste“ um den Vorrang von Zeichnung oder Farbe beglichen. Beiden Elementen wird eine gleichwertige Bedeutung zugesprochen. Die Thematik der Bilder sollte die grundsätzliche Stimmung der Epoche widerspiegeln, der Umbruch ins leichte, heitere und elegante legte sich auch in den Bildern, in Motiven wie ländlicher Idylle, antiken Göttern und Heldenfiguren, wie auch in der Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen, was zuvor undenkbar gewesen wäre.

Die zunehmende Autonomie der Malerei ermöglichte ihr eine eigene poetische Bildgattung. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kunst wird im Rokoko die Kunst mit den seriellen Produktionsverfahren in Berührung kommen. Insbesondere das Porzellan wird sich zunehmender Beliebtheit erfreuen uns seriell hergestellt werden. Daneben war Goldschmuck und – Verzierung, Seidenstoffe und Gobelins typische Dekorationselemente dieser Epoche.

BOUCHER Portrait Marquisede

Pompadour 1759 - wickipedia.org

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Dies ist keine kommerzielle Homepage. Nur für private Zwecke genutzt. Ich will nur über die vielfalt der Kunst Informieren und habe über Jahre alle Informationen und Bilder zusammen gesucht und mit meiner Homepage verlinkt. Unten sehen Sie die einzelnen Homepages wo ich meine Informationen her habe.

Hier stelle ich Ihnen einige interessante Bücher vor, die ich gerne gelesen habe und auch einige meiner Quellen für meine Homepage her sind. Buchserie Wie erkenne ich? Die Kunst der Renaissance; Die Kunst des Kubismus usw., Kunst verstehen Alles über Epochen, Die Geschichte der Malerei von Anna-Carola Krausse, Kunst kompakt von Robert Cumming, Kunstlexikon: Cornelsen, Johannes Eucker, Neue Enzykopädie der Kunst: Equinox Limited – Deutscher Bücherband.

 

    

Hier sind einige Interessante Internetseiten, die ich immer wieder gerne besuche und auch einen Teil meiner Informationen über die Kunst her habe.

 

m.schuelerlexikon.de, cubanfineart.com, art-magazin.de, wissen-digital.de, wissen.de, rheinische-art.de, reimer-mann-verlag.de, enzyklo.de, wikipedia.org, wikiartis.de, wikimedia.com, beyars.com, arsmundi.de, kunstaspekte.de, kunstwissen.de, kunst-zeiten.de, kettererkunst.de, universal_lexikon.com

 

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