meine Kunst - mi arte


KUNSTEPOCHEN ab 1917

... Der goldene Hintergrund diente der Verdeutlichung geistiger Beziehungen zwischen Diesseits und Jenseits in der mittelalterlichen Weltanschauung. Eine große Bedeutung bekam die abstrakte Malerei; erste nicht gegenständliche Bilder malten W. Kandinsky (1910) und K. Malewitsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der abstrakte Expressionismus von Bedeutung; Kunstwerke entstanden nach dem Zufallsprinzip (J. Pollock, W. de Kooning). Weitere Strömungen der abstrakten Malerei wie Op-Art (Vasarely) und Pop-Art (R. Lichtenstein, A. Warhol) bildeten sich in den 1960er Jahren heraus.

 

In der Renaissance kam die Malerei auf Leinwänden auf, die auf Keilrahmen gespannt waren (A. Mantegna). Jetzt wurde die Malerei auch im nicht kultischen Bereich verbreitet, der Goldgrund wurde verdrängt. Zunehmend werden einzelne Künstlerpersönlichkeiten fassbar. Giotto malte als Erster abweichend von der flächigen Bildauffassung des Mittelalters plastische Gestalten in einem dreidimensional aufgefassten Raum. Die Entwicklung der Zentralperspektive in der italienischen Wandmalerei ab 1420 revolutionierte die gesamte Malerei. Weltliche Auftraggeber und Mäzene sorgten zunehmend für nicht religiöse Themen in der Malerei. Landschafts-, Stillleben- und Genremalerei erlebten einen Höhepunkt. Die Barockmalerei des 17. Jh. brachte von den Niederlanden ausgehend (Rembrandt) eine vollständige Ablösung der Tempera- durch die Ölmalerei.

 

Das 19. Jh. erlebte mit der Schule von Barbizon eine Hinwendung zum Realismus und zur Freilichtmalerei. Den Weg für den Impressionismus bereitete E. Manet seit ca. 1860 in Frankreich. Ausgehend von nach impressionistischen Künstlern wie van Gogh, Gauguin und Toulouse-Lautrec entwickelte sich in der Malerei des 20. Jh.s zunehmend eine eigenständige Bedeutung von Farbe, Linie und Fläche. Zahlreiche Stilrichtungen und Strömungen entstanden (Fauvisums, Expressionismus, Kubismus, Surrealismus). 

 

Eine große Bedeutung bekam die abstrakte Malerei; erste nicht gegenständliche Bilder malten W. Kandinsky (1910) und K. Malewitsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der abstrakte Expressionismus von Bedeutung; Kunstwerke entstanden nach dem Zufallsprinzip (J. Pollock, W. de Kooning). Weitere Strömungen der abstrakten Malerei wie.

De Stijl um 1917 bis 1931 (wikipedia)

De Stijl, niederländisch und bedeutet Stil, war der Name einer Gruppe niederländischer Künstler und des von ihnen herausgegebenen, in den 1920er Jahren einflussreichsten Kunstmagazins der Avantgarde. Zu den Mitgliedern und Autoren gehörten Mondrian, Doesburg und Rietveld. Ihre Anliegen waren eine geometrische Variante der Abstraktion, soziale und spirituelle Erneuerung und die Befolgung von Harmoniegesetzen, die nicht nur für die Kunst, sondern für das Leben gehalten sollten. 

 

Die Gruppe bekannte sich zu einer geometrisch-abstrakten, „asketischen“ Darstellungsform in Kunst und Architektur und einem auf Funktionalität beschränkten Purismus, der ähnlich wie das deutsche Bauhaus, zu dem Ideen- und kunstgeschichtlich eine enge Beziehung besteht, Grundsätze für eine auf alle Gestaltungsbereiche anwendbare Ästhetik aufstellte. Ihre Vorstellungen standen unter dem Einfluss des Kubismus und der kunsttheoretischen Publikationen Wassily Kandinskys. 


Ihr Anliegen war es, sich vollständig von den Darstellungs-grundsätzen der traditionellen Kunst abzuwenden und eine neue, völlig abstrakte Formensprache zu erarbeiten, die auf der Variation von wenigen elementaren Prinzipien der bildnerischen Gestaltung (waagerecht/senkrecht, groß/klein, hell/dunkel und den Grundfarben) beruhte.  Das bedeutet die Reduktion von Farben auf die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie die Nichtfarben Schwarz, Grau und Weiß. Die Konzepte De Stijl' wirkten nicht nur in bildender Kunst und Architektur, sondern auch im Design von Möbeln und anderen Gebrauchsgegenständen.

Piet Mondrian Komposition blaue Fassade 1913-14 - wikipedia.de

BAUHAUS um 1919 bis 1933 (wikipedia)

Die berühmteste moderne Schule für Kunst und Kunstgewerbe. In der Architektur und im Design ist die Bauhaus-Ästhetik bis heute aktuell. Gegründet wurde das Bauhaus 1919 in Weimar durch Walter Gropius, die Schule zog 1924 nach Dessau um, 1932 nach Berlin und wurde 1933 von den Na.... geschlossen. Design, Abstraktion, Massenproduktion, die moralischen und wirtschaftlichen Vorzüge einer richtig konzipierten Umwelt, Demokratie und Einbeziehung der Arbeiter. Das Bauhaus-Logo wurde von von Oskar Schlemmer entworfen

Das Bauhaus-Logo, 1922

SOZIALISTISCHER REALISMUS ab 1921 (wikipedia)

 

Der Sozialistische Realismus ist eine Bezeichnung für eine Methode bzw. ein Programm der künstlerischen Gestaltung und der Kritik in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film. 1932 in der UdSSR im Zug der Gleichschaltung des kulturellen Lebens durch die KPdSU propagiert und 1934 nach Auflösung aller literarischen Gruppierungen als Bestandteil der Satzung des sojetischen Schriftstellerverbandes festgelegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Sozialistische Realismus auch in den Ländern des Warschauer Pakts als Staats- bzw. Parteikunst verbindlich (bis Ende 1989). 


In der kurzen Zeit des Tauwetters von 1956 bis etwa 1965 in der Sojetunion und vor allem in der Tschechoslowakei, in Polen und Ungarn fanden öffentliche Auseinandersetzungen mit den Maximen des Sozialistischen Realismus und seinen Konsequenzen für den kulturellen Zustand der betroffenen Länder, die jedoch bis Ende der 1980er Jahre in erneuten Dikriminierungen endeten. Forderungen waren: Parteilichkeit, Volksverbundenheit und Volkstümilichkeit als Hauptprnzipien künstlerischer Gestaltung sowie eine Darstellung des positiven Helden, der in individueller, wie zugleich typischer Weise den sozialistischen Fortschritt repräsentiert und als Identifikationsfigur dient. 

 

Die anfänglich sehr progressive Kunst Russlands (Konstrukti-vismus, Suprematismus) wird zugunsten einer ideologisch über-frachteten "proletarischen Kunst" zurückgedrängt. Die Bilder und Skulpturen erhalten die Aufgabe zur "klassenlosen Gesellschaft" zu erziehen. Ähnlich wie die National-sozialistische Kunst wird auch sie durch Monumentalität (Gigantomanie) und Pathos geprägt.

Gemälde im Stil des sozialistischen Realismus: Der erste Traktor, Wladimir Krichalski - wikipedia.de

 

 

SURREALISMUS um 1924 bis 1945 (wikipedia)

 

In der Nachfolge zum Expressionismus und Dadaismus entstand 1920 in Paris der Surrealismus, der das Ziel hatte, das Unwirkliche und Traumhafte des Unterbewussten darzustellen. Begründer dieser Stilrichtung waren die Maler Max Ernst und André Breton. Anfänglich bestand die Gruppe aus den Surrealisten und den Dadaisten, doch 1922 verwarfen sich beide Bewegungen miteinander. Frei erfundene Gegenstände, puppenähnliche, regungslose Figuren oder veränderte Perspektiven zeichnen den Surrealismus aus. Wichtige Künstler: Salvador Dali, Jean Arp, Max Ernst, René Magritte, Joan Miro, Meret Oppenheim, Man Ray.

 

Der Surrealismus entsteht in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss der neuen Erkenntnisse der Psychoanalyse. Die neuen Einsichten um den Begriff des Unbewussten inspirieren die Künstler des Surrealismus, die eben jenes Unbewusste in ihren Bildern visualisieren wollen. Traum und Realität sollen im Surrealismus miteinander verschmelzen.

 

Tatsächlich bedeutet das Wort "Surrealismus" wörtlich das noch über den Realismus Hinausgehende oder sich jenseits der Wirklichkeit Befindliche. Stilistisch werden im Surrealismus die Objekte verzerrt, die Farben werden kühler und klarer; absolut reale Dinge werden isoliert oder in abstrusen Zusammenhängen dargestellt, so dass es dem Betrachter nicht mehr möglich ist, zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Dadurch soll aber auch das Bewusstsein des Betrachters erweitert werden, so dass der Surrealismus auch anarchistische und revolutionäre Tendenzen aufzeigt.

 

1924 publizierte der Literat André Breton das "Manifest des Surrealismus". Er war die Erklärung einer Bewegung, die, gestützt auf die Psychoanalyse Sigmund Freuds, an eine höhere Wirklichkeit im Unbewussten und in der Traumwelt glaubte. Die fünf vorgestellten Künstler gaben dieser Theorie auf ihre besondere Weise Gestalt - Miró als spontane Symbol- und Farbwelt, Tanguy als 'Seelenlandschaft' oder Dali als dinghafte Traumwelt.

Frau und Vogel, Barcelona 1982, 

Joan Miró

NEUE SACHLICHKEIT um 1920 bis 1933 (wikipedia)

Die Bezeichnung "Neue Sachlichkeit" leitet sich von der gleichnamigen Ausstellung ab, die 1925 zunächst in der Kunsthalle Mannheim gezeigt wird. Die Maler der Neuen Sachlichkeit wenden sich sowohl gegen die expressionistische Emotionskunst als auch gegen die Abstraktion der Kubisten und Konstruktivisten. Sie kehren zu einer detailgetreuen Darstellung der dinglichen Welt zurück, wenn auch ihre erstarrten Wirklichkeitsausschnitte ein Gefühl der Fremdheit erzeugen.

 

Die Neue Sachlichkeit ist eine Kunstrichtung der gegenständlich-realistischen Malerei der 1920er Jahre, die es sich zum Ziel gemacht hat, die Dinge so sachlich wie möglich wiederzugeben. George Grosz zeigt als Anhänger des Verismus mit seinen Großstadtszenen aus der Weimarer Republik eine sozialkritische Tendenz, wie etwa mit seinem Bild Die Stützen der Gesellschaft. Christian Schads magischer Realismus verfremdet die Wirklichkeit durch photographische Kühle und metallische Schärfe.

 

Otto Dix sucht den Betrachter durch überspitzte Hässlichkeit aufzurütteln. Die Neue Sachlichkeit wird meist in drei separate Strömungen unterteilt: Verismus (Otto Dix, Christian Schad, George Grosz, Conrad Felixmüller und Rudolf Schlichter), Klassizismus (Georg Schrimpf und Alexander Kanoldt) und Magischer Realismus.

 

Die Anhänger der Neuen Sachlichkeit Wert auf klare Bildanordnung, überscharfe Konturen u.und dominante, minuziös aufgetragene Farben mit einem Verzicht auf Licht- und Schatteneffekte. Der oft irreal u.und monumental erscheinende Malstil, dessen Übergang zum Surrealismus fließend war, wurde daher auch als „Magischer Realismus“ bezeichnet (F. Roh), seine vorurteilslose und bewusst unbeschönigende Darstellung z.B. gesellschaftlicher Missstände, konnte an den Rand der Karikatur führen.

Das Mädchen, von Ernst  Thomas, 1925, wikipedia.org

MURALISMO ab 1920 bis 1940 (wikipedia)

 

Der Begriff Muralismo (spanisch) bezeichnet allgemein Wandmalerei im öffentlichen Raum diese Kunstform entstand in den 1920er-Jahren in Mexiko nach der mexikanischen Revolution. Murales sind Wandmalereien mit nationalen, sozialkritischen und historischen Inhalten. Hauptwerkzeug ist der Pinsel, aber auch andere Techniken wie zum Beispiel Sprühpistolen werden genutzt. Die meisten Murales sind jedoch in Fresko-Technik gemalt.

 

Die wichtigsten Vertreter waren die sogenannten "Los Tres Grandes" - die großen Drei, Jose Clemente Orozco, Diego Rivera und David Alfaro Siqueiros. Die meisten der mexikanischen Muralistas (Murales-Maler) waren männlichen Geschlechts, als erste weibliche Vertreterin dieser körperlich anstrengenden Kunstform malte Aurora Reyes 1936 ihre Darstellung des „Atentado a los Maestros Rurales“. Viele der heute bekannten Muralisten aus Mexiko waren linkspolitisch aktiv, einige von ihnen durchreisten auch europäische Länder, tauschten sich mit dortigen Künstlern aus und ließen sich durch die europäische Kunst in ihrem weiteren Schaffen beeinflussen.

 

Heute finden sich in Mexiko an nahezu allen öffentlichen Gebäuden Murales. Unter dem Namen Muralismo verbreitete sich diese Kunstform im Laufe des 20. Jahrhunderts in vielen Ländern Lateinamerikas und später nach den Vereinigten Statten auch in Europa ... In der Tradition des mexikanischen Muralismo hat die französische Künstlergruppe Cité Création seit ihrer Gründung 1978 weltweit über 500 Fassadenkunstwerke geschaffen.

 

Vertreter waren die sogenannten „Los Tres Grandes“ (Die großen Drei), José Clemente OrozcoDiego Rivera und David Alfaro Siqueiros.

 

Siqueiros Mural, von Diego Rivera - wikipedia.org

KUNST im 3. Reich 1933 bis 1945 oder Entartete Kunst (wikipedia)

 

„Entartete Kunst“ war während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland der offiziell propagierte Begriff für mit rassentheoretischen Begründungen diffamierte Moderne Kunst. Der Begriff Entartung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Medizin auf die Kunst übertragen. Als „Entartete Kunst“ galten im NS-Regime alle Kunstwerke und kulturellen Strömungen, die mit der Kunstauffassung und dem Schönheits-ideal der Nationalsozialisten nicht in Einklang zu bringen waren Expressionismus, Dadaismus, Kubismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus oder Fauvismus. Darüber hinaus wurden alle Werke von Künstlern mit jüdischem Hintergrund als entartet bewertet.

 

Anfang Juli begann die letzte "Säuberung" der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Künstler, die nicht der NS-Kunstauffassung entsprachen, wurden aufgefordert, aus der Akademie auszutreten.

 

Merkmale: Traditionelle Themen und Motive wurden auf höchst traditionelle Weise verbildlicht: “Mann” und “Frau” - Reduktion auf Rollenklischees. “Krieg” - Verherrlichung in Bezug auf Heldentum und Opfermut. “Arbeit” - Entpolitisierung und Verklärung als “freudvolle Tätigkeit im Dienste des Volksganzen” Natur- und Landschaftsdarstellungen - auf “Heimatliebe” aus-gerichtet. Oberflächliche Verständlichkeit wurde an-gestrebt. Problematisierung ( Wesenszug der modernen, nicht angepassten Kunst) wurde ausgeschaltet.

 

Hanns Ludwig Katz, Selbstprotair - wikipedia

INFORMELLE KUNST um 1940 bis 1950 n. Chr.  (wikipedia)

 

Informel oder informelle Kunst ist ein Sammelbegriff für die Stilrichtungen der abstrakten (im Sinne von nicht-geometrischen, gegenstandslosen) Kunst in den europäischen Nachkriegsjahren, die ihre Ursprünge im Paris der 1940er und 1950er Jahre hat.

 

Zu seinen Merkmalen zählen die Formlosigkeit und die Spontaneität in der künstlerischen Produktion. Farbe und andere bildnerische Materialien werden autonom eingesetzt. Der Arbeitsprozess unterliegt keinen starren Regeln, er folgt auch, wie im Surrealismus, Prozessen des Unbewussten.

 

Die Werke des Informel sind gekennzeichnet durch Verzicht auf beschreibende Bildmotive und kompositorische Regeln. Informel ist die Abkürzung für den französischen Ausdruck art informel und ist als Stilrichtung der 40 er Jahre des 20. Jahrhunderts in die Kunstgeschichte eingegangen. Wie der Name Informel ahnen lässt versteht sich die Gruppierung als Gegenbewegung zur geometrischen Abstraktion. Die Betonung soll beim Informel nicht auf der Form liegen; statt des Tektonischen soll vielmehr das Spontane und Unbewusste des Malvorgangs betont werden, wodurch das Geistige unmittelbaren Ausdruck erlangen soll.

 

Vertreter sind u.a. Hans Hartung, Emil Schumacher, Karl Fred Dahmen, K.O. Götz, Gerhard Hoehme, Hans-Jürgen Schlieker, Bernard Schultze, K.R.H. Sonderborg, Fred Thieler und Hann Trier. Künstlergruppen wie SPUR, WIR, Geflecht oder auch die Mitglieder der Gruppe CoBrA entwickeln die Theorien des Informel weiter.

Jean Faultrier - wikipedia.org

KINETIISCHE KUNST 1950

 

Unter Kinetik versteht man die Lehre der Bewegung, kinetische Kunst steht demnach für bewegliche Kunst. Genauer lässt sich die kinetische Kunst der Objektkunst zuordnen, ihre Anfänge sind bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts zu finden: Die kinetische Kunst empfängt starke Impulse vom italienischen Futurismus der 1920er Jahre, der ebenso auf Dynamik und Bewegung bedacht war. 


Zu den ersten kinetischen Kunstwerken zählen die mobilen Metallskulpturen Naum Gabos, die unter anderem auch als "kinetische Konstruktionen" bekannt und als solche benannt wurden. Weitere Vorläufer der kinetischen Kunst sind die Licht- und Bewegungsobjekte Marcel Duchamps und Man Rays, wie auch die konstruktivistischen Maschinen der Künstler Wladimir Tatlin, Naum Gabo, Alexander Rodtschenko und László Moholy-Nagy.

 

In den 60er Jahren erhält die kinetische Kunst unter anderem durch die Gruppe Zero, die Pariser Gruppe "Groupe de Recherche d´Art visuel" oder die Moskauer Gruppe "Bewegung" einen Neuansatz, indem neue mechanische oder technologischen Methoden eingesetzt wurden. Diese mechanische Bewegung und Veränderung wird als ästhetischer Bestandteil in das Kunstobjekt mit einbezogen. Die Suche nach der neuen künstlerischen Ausdrucksweise hat die realen Erfahrungen aus Wissenschaft und Technik zur Grundlage. 


Vertreter sind u.a. Alexander Calder (Mobiles), Jean Tinguely Pol Bury, Siegfried Cremer, George Rickey, Vassilakis Takis, Günther Uecker und Günter Haese.

George Rickey, Vier Vierecke im Geviert, 1969 - wikipedia.de

ACTION PAINTING / DRIP PAINTING um 1942 bis 1950 (wikipedia)

 

Wird auch Actionpainting „Aktionsmalerei“ bezeichnet eine Kunstrichtung der modernen Malerei innerhalb des abstrakten Expressionismus. Sie trat ab 1950 in den USA auf und war durch Jackson Pollock international bekannt geworden. Nach Harold Rosenberg als 'Action Painting' bezeichnete, aus gestischer Malerei entstehende Bildwelt, in der Freiheit und Unbekümmertheit der bildnerischen Prozesse im Mittelpunkt stehen. Daraus ergibt sich eine Akzentverschiebung vom Werk auf den Malakt selbst (z.B. bei Jackson Pollock). Es zeigen sich Verbindungen zum auf Kandinsky zurückgehenden „abstrakten Expressionismus" (Gorky, De Kooning, Pollock).

 

Drip Painting engl. für „getropfte Malerei“, auch Dripping oder Oszillation, ist eine Maltechnik, die von dem surrealistischen Maler Max Ernst 1942 entwickelt wurde und zum ersten Mal auf dem Bild „Der verwirrte Planet“ zu sehen war. Max Ernst, der mehrere Mal und Zeichentechniken erfand, die zufällige Strukturen erzeugen, verwendete das Dripping nur in einigen Bildern seines Spätwerks. Bekannt wurde diese Technik erst durch den amerikanischen Maler Jackson Pollock.

 

Vertreter sind Jackson Pollock, Willem de Kooning, Franz Kline. Robert Motherwell, Philip Guston, Sam Francis, Kazuo Shiraga. Helen Frankenthaler, Alfons Schilling

Jackson Pollock - wikipedia.org

COBRA um 1948 bis 1951 (wikipedia.org)

Die in Paris gegründete Gruppe orientierte sich vor allem an der marxistischen Doktrin. Die Gründer waren Christian Dotrement, Karl Appel, Asger Jorn und Pierre Alechinsky. Sie experimentierten mit expressionistischen und surrealistischen Elementen, interessierten sich aber auch für Volkskunst und Kinderzeichnungen sowie Werke von Klee und Miró. Der Name CoBrA setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der drei Hauptstädte der Länder zusammen, aus denen die wichtigsten Mitglieder stammten: Copenhagen, Brüssel und Amsterdam.

Statue in den Haag, Karle Appel

POSTMODERNISMUS / Postmoderne um 1947 bis 1980 (wikipedia)

 

Der Postmodernismus ist ein zentraler Begriff der Kulturtheorie, der eine Bewegung umschreibt, die Ausdruck eines kulturellen Wandels von der Phase des die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmenden Modernismus zu der Zeit danach ist. In diesem Sinne gebrauchte der englische Historiker A. Toynbee seit 1947 den Begriff.

In den 1950er und 1960er Jahren setzte sich der Postmoder-nismus als literaturkritischer Begriff vor allem in den USA durch. Zuerst in negativer Sicht als Bruch mit den avantgardistischen Errungenschaften des Modernismus, dann aber in Positiver, als eine Fortsetzung der im Moderismus erreichten Positionen mit einer Öffnung der Kunst zur Pop Art. Die Postmoderne ist eine Reaktion auf den Modernismus. Kennzeichen aller post-modernen Erscheinungen.

 

Am deutlichsten zeigen sich die postmoder nen Erscheinungs- formen neben der Architektur im Theater, dem Tanz, in der Musik und in der Philosophie. Kennzeichnend für postmoderne Strömungen in der Architektur zum Beispiel seit den 1970er Jahren ist das Ziel, das auf blosse Zweckmässigkeit reduzierte Bauen (Formalismus) durch eine neue Verbindung von Funktionalem und Ästetik. Beispiel: Centre Pompidou in Paris. In der Malerei ist Andy Warhol ein frühes Beispie der Postmoderne.

 

Vertreter sind u.a. O. M. Ungers, R. Venturi, J. Stirling, A. RossiH. Hollein, M. Graves, R. Bofill, C. de Portzamparc oder S. Calatrava.

Sony Gebäude, Philip Johnson. 1978/84 - wikipedia.org

HARD EDGE ab 1958 (wikipedia)

 

Hard Edge (deutsch „Harte Kante“) ist eine Form und Stilrichtung der Malerei in der Bildenden Kunst, die ab 1958 durch den US-amerikanischen Kunstkritiker Jules Langsner ihren Namen bekam. Der Titel der Ausstellung lautete: Four Abstract Classicists.  Auf Grund des großen Erfolges wurde die Ausstellung 1960 auch in London gezeigt. Dort prägte der englische Kunstkritiker Lawrence Alloway den Begriff West-Coast Hard-Edge. Damit war die Verbindung zu Künstlern wie Elisworth Kelly und Kenneth Noland.

 

Hard Edge bezeichnet damit eine Malerie, die nicht dar-stellend ist und sich keiner auf den ersten Blick sichtbaren Kompositionslehre bedient. Es ist oftmals eine schablonenhafte, flächige, geometrische Malform mit harten Kanten. Sie ist (scheinbar) emotionslos und rational gesteuert, die Künstler hinterlassen bewusst keine individuellen Pinselspuren auf der Bildoberfläche, die Farben sind eherkalt. Im Regelfall haben Hard-Edge-Bilder kaum mehr als zwei oder drei verschiedene Farben.

 

Mit dem Colourfeld Paintin hat Hard Edge die großen Farbfelder gemeinsam. Doch im Unterschied zu den fließenden Übergängen beim Colourfield Painting sind beim Hard Edge die Farbfelder hart und scharf voneinander abgegrenzt, worauf sich auch die Bezeichnung dieser Form der Malerei als Hard Edge bezieht.

 

Eine extreme Zuspitzung erfuhr die Hard Edge-Malerei durch Frank Stella, der diese mystisch-kontemplative Richtung des Abstrakten Expressionismus ab Mitte der 1960er Jahre durch seine vielseitig geformten Leinwände zur Shaped Canvas-Malerei weiterentwickelte.

 

Vertreter des Hard Edge sind u. a. Josef Albers, Al Held, Ellsworth Kelly, Alexander Libermann, Morris Louis, Kenneth Noland und Frank Stella.

Ellsworth Kelly - wikipedia.org

Frank Stella, Memantra (2005) New York City

FARBFELDMALEREI / COLOR FIELD PAINTING ab 1960 (wikipedia)

 

Die Farbfeldmalerei ist eine Ausdrucksform der zeitgenössischen Kunst, die sich durch großflächige, homogen gefüllte Farbfelder auszeichnet. Diese Kunstrichtung entwickelte sich Mitte der 1950er Jahre in Amerika aus dem Abstrakten Expressionismus. Mark Rothko, Barnett Newman, und Clyfford Still sind bedeutende Vorläufer und zum Teil Pioniere dieser Stilrichtung.

 

Die Werke sind meist großformatig. Oft wird die Farbe ohne Verwendung klassischer Malutensilien direkt auf die (horizontal am Boden liegende) ungrundierte Leinwand aufgebracht (geleert, geschüttet, gesprüht) und dringt so direkt in das Gewebe ein (Soak-Stain-Technik) – durchaus vergleichbar mit dem Färben eines Stoffes. Die Bezeichnung Color Field Painting wurde durch den US-amerikanischen Kunstkritiker Clement Green-berg geprägt, zu dessen Favoriten gehörte.

 

Vertreter des Color Field Painting sind Morris Louis, Helen Frankenthaler, Jules Olitski, Kenneth Noland, Larry Poons, Sam Gilliam, Gene Davis, Friedel Dzubas, Wolfgang Hollegha, Jack Bush, Walter Darby Bannard, Thomas Downing, Howard Mehring und Paul Reed.

Conversion, 2008

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